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Verhütung - Frauenarztpraxis

Verhütung

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Verhütungsmöglichkeiten, die einen mehr oder weniger sicheren Empfängnisschutz bieten. So können sich junge Mädchen und Frauen eine entsprechend ihren Bedürfnissen geeignete Methode auswählen. Wir beraten Sie zu allen gängigen Verhütungsmethoden.

Auf der Suche nach Alternativen zu der Pille – sei es aus einer prinzipiell ablehnenden Haltung gegenüber synthetischen Hormonen oder auch aufgrund einer Unverträglichkeit – suchen immer mehr Frauen nach einer sicheren aber hormonarmen bzw. hormonfreien Verhütung. Hierbei bieten sich insbesondere die sogenannten „Spiralen“ an. Um Ihnen die Entscheidungsfindung zu Ihrer individuell optimalen Methode zu erleichtern ist eine fundierte Beratung und Untersuchung notwendig, da mittlerweile eine Vielzahl an Systemen auf dem Markt verfügbar ist. In Frage kommen heute im wesentlichen hormontragende Spiralen, Kupferspiralen und die sogenannte Kupferkette (Gynefix). Alle diese Methoden bieten wir ab einem Alter von 22 Jahren an. Vereinbaren Sie bitte hierzu einen speziellen Beratung- und Untersuchungstermin.

Hormonspirale

Die Spirale gibt täglich geringe Mengen des Gelbkörperhormons Levonorgestrel ab. Dadurch verdickt sich der Schleim und bildet einen Schleimpfropfen vor dem Gebärmutterhals, welchen die Spermien nicht durchdringen können. Außerdem wird der monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut stark vermindert, dadurch kann sich das Ei schlecht einnisten. Vorteile sind die die sehr hohe Zuverlässigkeit (je nach Modell 3-6 Jahre). Zudem muß die Frau muss nicht mehr an die Verhütung denken. Nach anfänglichen Zwischenblutungen wird die Monatsblutung eher schwächer und verkürzt. Im Einzelfall sind Sie auch komplett blutungsfrei.

Zu den Nachteilen und Risiken gehört, dass es vor allem in den ersten paar Monaten zu Zwischenblutungen kommen kann. Grundsätzlich können Spiralen ausgestoßen werden was allerdings bei den Hormonspiralen sehr selten vorkommt.

Kupferspirale

Die Kupferspirale besteht aus einem Kunststoffstäbchen in T- oder Ankerform, das mit einem feinen Kupferdraht umwickelt ist. Anders als die Hormonspirale gibt die Kupferspirale keine Hormone ab. Aus dem Kupferdraht werden geringe Mengen Kupfer in die Gebärmutter freigesetzt. Dadurch verändern sich die Gebärmutter-Schleimhaut und der Schleim am Muttermund. Die Spermien werden außerdem in ihrer Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit eingeschränkt. Sollte es dennoch zu einer Befruchtung kommen, kann sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter-Schleimhaut einnisten.
Bei einigen Modellen enthält der Kupferdraht einen Silberkern, bei anderen besteht er aus einer Kupfer-Gold-Legierung. Ob diese Varianten jeweils Vorteile haben, ist nicht belegt. Gold- und Silberspiralen sollen durch den Ionen-Austausch zwischen den Metallen zudem die Anfälligkeit für Entzündungen und Scheidenpilze verringern. Auch dafür gibt es jedoch keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege. Nachteile und Risiken bestehen darin, dass die Menstruationsstärke und -schmerzen sich verstärken können.

Kupferkette (Gynefix)

Im Prinzip ist die Kupferkette eine Form der Kupferspirale. Sie ist eigentlich ein Faden auf dem 4–6 Kupferhülsen aufgefädelt sind (ähnlich einer Kette). Hierbei sind die erste und die letzte Hülse jeweils flach gepresst, damit keine der Hülsen verrutschen kann. Am oberen Ende des Fadens befindet sich ein kleiner vorgefertigter Knoten. Dieser Knoten ist auf einer sehr kleinen Nadel aufgefädelt, mit der die GyneFix® in der Gebärmutter befestigt wird. Anders als bei der Kupferspirale, welche aus einem Plastikkörper besteht, der mit Kupferdraht umwickelt ist, können die hohlen Kupferhülsen der Kupferkette sowohl von innen als auch von außen Kupferionen abgeben. Außerdem sorgt die Befestigung im oberen Gebärmutterbereich dafür, dass die verhütende Wirkung immer dort gegeben ist, wo sie am wichtigsten ist und ein Verrutschen der Spirale nur sehr selten vorkommt. Die Planung einer Gynefixeinlage erfordert eine ausführliche Anamnese und eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter. Aus diesem Grund bieten wir Ihnen darauf spezialisierte Beratungstermine an.